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Eine Marktforschungsausschreibung durchzuführen, steht in der Prioritätenliste im Marketing nicht an erster Stelle. Denn richtig durchgeführt kostet sie erstens viel Zeit. Zweitens erscheinen die zahlreichen Methoden und Kompetenzen der Marktforschungsanbieter manch einem wie ein undurchdringlicher Dschungel.

Dies führt dazu, dass manche Unternehmen über Jahre hinweg nur mit wenigen Anbietern zusammen arbeiten. Dies hat einerseits Vorteile. Die beteiligten Institute bauen viel Marken- und Kategorie-Wissen auf. Damit erhöhen sie ihre Beratungskompetenz. Bei standardisierten Verfahren können sie interne Vergleichsbenchmarks entwickeln. Andererseits haben wir häufig beobachtet, dass diese Institute eine Art „Betriebshörigkeit“ entwickeln. Das bedeutet, dass sie aus Gefälligkeit Ergebnisse nicht mehr hundertprozentig neutral interpretieren. Darüber hinaus sind sie anfälliger für methodische Gratwanderungen.

„Das ist doch ein renommiertes Institut, das muss doch eine gute Studie sein!“

Diese Aussage hörten wir von einem Unternehmen, das längere Zeit nur mit einem Anbieter arbeitete. Damit vertrauten sie auf den bekannten Namen und der angebotenen Methode. Diese qualitative Methode war aber nicht ausreichend, um darauf basierend eine verlässliche Marketingentscheidung zu treffen. Hier wäre ein anderes Institut mit einer entsprechenden Kernkompetenz zielführender gewesen.

Darüber hinaus besteht das Risiko über Jahre hinweg zu hohe Preise für die Marktforschung zu zahlen. Hier ist es so wie mit privaten Versicherungs- oder Stromverträgen. Viele scheuen sich, am Jahresende einen Vergleich durchzuführen und einen mühseligen Wechsel durchzuführen. Doch wo hierfür schon Onlinevertragsportale mit Wechselservice-Funktionen entstanden sind, ist es bei Marktforschung komplexer. Denn hier spielen Kriterien wie die Beratungskompetenz der Mitarbeiter oder spezifische Branchenerfahrungen eine sehr große Rolle. Diese zu kennen und zu beurteilen bedarf es oft jahrelanger Erfahrung durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Anbietern.

Eine Marktforschungsausschreibung erhöht den ROI Ihrer Marktforschungsinvestition.

Deswegen lohnt es sich, regelmäßig eine  Marktforschungsausschreibung durchzuführen. Im Auftrag einer unserer Kunden führten wir kürzlich eine Marktforschungsausschreibung für eine strategische Preisstudie durch. Dafür erstellten wir ein Briefing mit klar definierter Zielsetzung, Methode, Stichprobe und Fragestellungen. Das Ergebnis: Ein Unterschied von 59% beim Fallpreis vom günstigsten bis zum teuersten Anbieter.

Marktforschungsausschreibung BESTVISO

 

Bis zu diesem klaren Vergleichsmaßstab war es allerdings ein langer Weg. Über die ausgeschriebene Methode hinaus boten die Institute verschiedensten Module an, um das Angebot noch anzureichern. Diese haben wir gründlich geprüft und sorgfältig Vor- und Nachteile abgewogen. Doch am Ende werden sie doch in eine Matrix gegossen, um die Angebotsmodule besser gewichten und vergleichen zu können. Der Prozess zieht sich über mehrere Tage hinweg. Doch der Aufwand lohnt sich. Denn am Ende steht für den Kunden das Angebot mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis bereit.

5 Tipps für eine erfolgreiche Marktforschungsausschreibung

  1. Legen Sie sich vorab einen Kriterienkatalog fest. Welche Dimensionen sind Ihnen besonders wichtig? Ist es z. B. die Qualität des Panels, die spezifische Branchenerfahrung, eine besonders gute Moderation eines Mitarbeiters oder ein validiertes Markenmodell? Listen Sie die Kriterien auf und gewichten Sie sie. Damit entwickeln Sie einen guten Vergleichsmaßstab.
  2. Schreiben Sie ein detailliertes Briefing. Je genauer Sie das Ziel und Umfang der geplanten Studie beschreiben, desto besser können Sie die Angebote miteinander vergleichen. Dazu gehören zumindest der Hintergrund, das Geschäfts- und Untersuchungsziel, Fragestellungen im Detail, Methode, Stichprobe, Angaben zum Testmaterial und benötigter Benchmarks.
  3. Vertrauen Sie nicht blind auf den großen und und renommierten Namen des Instituts. Auch sie haben spezifische Kernkompetenzen, die sie gezielt ausgewählen sollten. Vergleichen Sie die Angebote auch mit denen kleinerer Institute. Sie sind manchmal besser in der Lage, individuell auf Ihre Fragestellung einzugehen.
  4. Geben Sie die Kriterien der angeforderten Studien schon als Matrix vor, die direkt von den Instituten ausgefüllt wird. Sie sparen unglaublich viel Zeit, weil Sie die wichtigsten Daten schon auf einen Blick haben und gegenüberstellen können. Bei manchen Anbietern können Sie sich dann das Lesen ellenlanger Angebote sparen.
  5. Bei der Selektion des Instituts ist der angebotene Preis für eine bestimmte Fallzahl nicht das einzige Kriterium. Berücksichtigen Sie auch neben dem absoluten Preis auch Zusatzkosten für Reisen und persönliche Präsentation und schlussendlich den Preis per Interview. Und zu guter Letzt: Der niedrigste Preis ist nicht immer die beste Wahl. Wählen Sie das Institut, das Ihnen die beste Kompetenz zeigt. Dann kann die Wahl auch einmal auf einen etwas teureren Anbieter fallen.

Vergleichen Sie Äpfel mit Äpfeln

Nur mit einer guten Ausschreibung mit methodisch vergleichbaren Angeboten erhöhen Sie den Return on Investment Ihrer Marktforschungsinvestitionen.  Falls Sie eine Marktforschungsausschreibung scheuen, weil Ihnen die Zeit oder die Kenntnis der Institute fehlt, nutzen Sie unsere Expertise.

Wir beraten Sie gerne und führen Ausschreibungen für Sie durch: BESTVISO Marktforschungsberatung oder BESTVISO Marktforschungsmanagement.